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Das Arten-Lexikon
Das Arten-Lexikon
Megachile parietina  (Geoffroy 1785)

 

Gattung
:
Megachile
Species
:
parietina
Synonyme
:
-
dt. Bezeichnung
:
-
Gefährdung CH
:
3
Legende
Gefährdung D
:
1
Legende
Kennzeichen:

14-18 mm. ♀ durch vollständig schwarz behaarten Körper und schwarzbraune Flügel einzig mit Xylocopa-Arten zu verwechseln. Von letzteren jedoch durch das Vorhandensein einer schwarz gefärbten Bauchbürste, die mitten rötlich aufgehellt ist, bereits im Feld leicht zu unterscheiden. ♂ mit charakteristischem Färbungsmuster: Kopf, Brust und Tergite 1-3 rotbraun, Tergite 4-7 schwarz behaart. Im Gegensatz zum ähnlich gefärbten ♂ von M. pyrenaica, dessen Tarsen auffallend hellrot gefärbt sind, hat das ♂ von M. parietina schwarz- bis rötlichbraune Tarsen.

Biologie:

Flugzeit: V-VII, erscheint im Gegensatz zu den anderen mitteleuropäischen Megachile-Arten bereits Anfang bis Mitte Mai. Nördlich der Alpen mit teilweise zweijähriger Entwicklung. Baut steinharte Freinester aus Mörtel in Vertiefungen und Unebenheiten von Steinen und Felsen, die aus meist 5-10, selten bis 16 Brutzellen bestehen. Die unmittelbar nebeneinander liegenden und vertikal orientierten Zellen, in deren Wand gröbere Steinchen eingearbeitet sind, werden zum Schluss mit einer Schicht aus feinem Mörtel überdeckt, so dass das fertige Nest einem halbkugeligen, zufällig am Gestein klebenden Lehmballen ähnelt. Nisten zwei ♀♀ in unmittelbarer Nachbarschaft, kann die schützende Mörtelschicht in gemeinsamer Arbeit über beide Zellkomplexe gezogen werden, was ansatzweise einem quasisozialen Verhalten entspricht. Wohl zum Schutz vor Brutparasiten erscheint das ♀ zur Eiablage mit einem Ballen Baumaterial in den Oberkiefern, mit welchem es die Zelle unmittelbar nach der Eiablage verdeckelt. Für die Anlage und Verproviantierung einer Brutzelle werden bei gutem Wetter zwei bis drei Tage benötigt. Obwohl polylektisch, nutzt die Art vorwiegend Schmetterlingsblütler (Fabaceae) und unter diesen besonders Hornklee (Lotus corniculatus) und Esparsette (Onobrychis viciifolia). Kuckucksbienen: Dioxys cincta, D. tridentata, Stelis nasuta, S. punctulatissima.

Vorkommen:        Legende

Selten. Die nördliche Verbreitungsgrenze verläuft durch das mittlere Deutschland. Heute ist die Art jedoch aus noch ungeklärten Gründen aus weiten Teilen ihres früheren mitteleuropäischen Verbreitungsgebietes verschwunden. Nördlich der Alpen sind mittlerweile Kiesgruben die wichtigsten Habitate.

online seit: Apr. 2005
Bilder zur Gattungsbeschreibung 
Teufen (Zh), Apr. 1973
Nest der Mörtelbiene M. parietina an Findling
 Bild 1 von 6