Zwei Arten im Gebiet (A: 2; CH: 1).
Der im Gebiet nur im östlichen Österreich vorkommendePasites minutus wird gelegentlich in eine eigene Gattung Parammobatodes gestellt.
5-10 mm. Diese Gattung ist ebenso wie die nah verwandte Gattung Ammobates durch gedrungene Körpergestalt, stark gewölbten und rot bis rot-schwarz gefärbten Hinterleib sowie meist auffällige weiße Haarflecken an Brust und Tergitendrändern charakterisiert. ♀♀ mit gewölbtem, seitlich stark abschüssigem und kreisförmig ausgeschnittenem Sternit 5, aus dem das stiftförmige Sternit 6 hervorragt. ♂♂ von Pasites nur mit 12 Fühlergliedern. Die zwei mitteleuropäischen Arten können im Feld voneinander unterschieden werden.
Bestimmungsliteratur: Schmiedeknecht (1930); Warncke (1983); Scheuchl (1995)
Flugzeit: VI-VIII. Eine Generation im Jahr.
Die Pasites-Arten schmarotzen bei Nomia bzw. Camptopoeum. Die sonderbar u-förmig gebogenen Eier werden soweit durch die Wirtszellwand in das umgebende Bodensubstrat eingebettet, dass ihre stark abgeplattete Spitze mit der Zellwand in eine Ebene zu liegen kommt. Möglicherweise wird mit dem stiftförmigen Sternit 6 das Loch für das Ei in die Zellwand gebohrt. Die Larven spinnen keinen Kokon.
7-8 mm. Hinterleib grösstenteils rot gefärbt. Die weissen Haarflecke auf den Tergiten ebenfalls breit, aber auch auf den hinteren Tergiten stets deutlich voneinander getrennt. Beine rot gefärbt.
Brutparasit bei Nomia. Beide Geschlechter beissen sich zum Schlafen mit ihren Oberkiefern an Pflanzenteilen fest.
Sehr selten.
Burgenland, Niederösterreich.
Wallis.